Allianz verkauft Dresdner Bank an Commerzbank
Stühlerücken bei der Dresdner Bank
Die offiziellen Angaben der Bank sind dünn: "Herr Wöbking wird dem Vorstand der Dresdner Bank bis zur Verschmelzung der Dresdner Bank mit der Commerzbank angehören", verlautet ein Sprecher. Als Termin für die Verschmelzung ist März 2009 avisiert. Wie es danach mit IT-Chef Friedrich Wöbking weitergeht, dazu gibt es keine Aussage.
Klare Worte dagegen über Frank Annuscheit: Der Commerzbank-CIO übernimmt im Dresdner-Bank-Vorstand ab sofort als Chief Operating Officer (COO) die Leitung der Banking Services. Ob er ab März denn noch mehr zu tun haben wird, dazu herrscht wiederum Schweigen.
Hintergrund ist, dass sich die Commerzbank mit der Allianz über den Verkauf der Dresdner Bank geeinigt und einen schnelleren Ablauf verabredet hat. Ursprünglich hatte die Commerzbank der Allianz die Dresdner in zwei Schritten abkaufen wollen: Zunächst sollten nur 60 Prozent übernommen und der Rest in einem zweiten Schritt bis Ende 2009 verkauft werden. Nun übernimmt die Commerzbank das Konkurrenzunternehmen schon im Januar komplett. Das Bundeskartellamt gibt grünes Licht.
Im Zuge dessen hat der Aufsichtsrat der Dresdner schon Ende November drei Commerzbank-Vorstände in die eigenen Reihen geholt: Neben COO Frank Annuscheit sind das Wolfgang Hartmann für das Risiko-Management und Michael Reuther für das Investmentbanking. Dagegen scheidet Herbert Walter, bisher Vorstandsvorsitzender der Dresdner Bank, auf eigenen Wunsch aus. Außer ihm nehmen drei weitere Vorstände den Hut.