Bis auf ERP-Systeme kaum Anwendungen im Einsatz

Verarbeitende Industrie unzufrieden mit IT-Lösungen

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Dass der Einzug von IT in die verarbeitende Industrie nur schleppend vorankommt, liegt auch an den angebotenen Lösungen: Ein Drittel der Anwenderfirmen erklärt, nicht damit zufrieden zu sein. Dennoch: Grundsätzlich haben die Unternehmen keinen Zweifel daran, dass IT ihre Ergebnisse verbessern könnte, doch bis auf ERP-Systeme nutzen sie wenig Anwendungen. Das geht aus einer Analyse des Marktforschers Aberdeen hervor.

Die Probleme beginnen an der Basis: Allein, die erforderlichen Daten für eine informationstechnologische Aufrüstung zu sammeln, nennen 58 Prozent der Befragten als größte Herausforderung. Ebenso groß ist denn auch der Wunsch nach einfachen Automatisierungen. 32 Prozent der Befragten führen an, die Belegschaft sei nicht willens, mit neuen Technologien zu arbeiten.

In rund jedem fünften Betrieb (21 Prozent) scheitert die IT nach Angaben der Studienteilnehmer schlicht daran, dass sich die Produktionsprozesse ständig verändern.

Was nicht gemessen wird, kann auch nicht gemanagt werden

Das grundsätzliche Problem sehen die Analysten aber weniger in den Maschinen als viel mehr in den Köpfen: Die verarbeitende IndustrieIndustrie sei zu langsam darin, die Effizienz ihrer verschiedensten Prozesse zu messen. Dazu ein Aberdeen-Analyst: "Was nicht gemessen wird, kann auch nicht gemanagt werden." Top-Firmen der Branche Industrie

Ein genauerer Blick auf die IT in den verschiedenen Bereichen der Unternehmen zeigt, dass viele Studienteilnehmer irgendeine Software zum Enterprise Ressource Planning (ERPERP) implementiert haben. Die Analysten zeigen sich überrascht, dass mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) mit selbst entwickelten Lösungen arbeitet – die könnten nicht mit den ausgereiften Anwendungen mithalten, die heute auf dem Markt zu haben sind. Spitzenergebnisse erziele man damit nicht. Alles zu ERP auf CIO.de

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