Forrester über die Post-PC-Ära

Was nach dem iPad kommt

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Da wir zugleich einen immer größeren Teil unseres Privatlebens in sozialen Netzen wie Facebook verbringen, brauchen wir "Always-On"-Technologien und Geräte, die sich privat und geschäftlich nutzen lassen, dringender denn je.

Aber obwohl alle Geräte am besten alles können müssen, wird das nicht zu Monokulturen führen, glaubt Forrester. Im Gegenteil: Weil PCs und Laptops noch Jahre präsent bleiben werden und Smartphones, Tablet-PCs sowie "Textilrechner" dazu kommen, werde es eine viel größere Gerätevielfalt geben. Schon im Jahr 2010 besaßen laut Forrester 79,3 Millionen US-Bürger drei oder mehr Internet-fähige Geräte. Und rund 4,5 Millionen lachten sogar darüber, denn sie hatten schon neun oder mehr Geräte in Besitz. In ein paar Jahren, impliziert diese Statistik, werden sich die Menschen wundern, wie man damals mit so wenigen Geräten auskommen konnte.

Instant-On & Always-Online

Zum "Always-On"-Faktor moderner Geräte gesellt sich das "Instant-On": Flash-Speicher sind längst marktreif und sorgen dafür, dass das lange Hochfahren von Computern schon bald der Vergangenheit angehört. Auch die Konnektivität der Geräte wird sich stark verbessern; vor ein paar Jahren waren drahtlose Netze in Haushalten oder auf öffentlichen Plätzen noch die Ausnahme. Bald wird es die Regel sein, überall und immer Zugang zum Internet zu haben. Zu "Always-On" und "Instant-On" kommt dann das "Always-Online".

Die Vielfalt der Geräte und die ständige Verbindung ins Internet werden Cloud ComputingCloud Computing zur Selbstverständlichkeit machen: Daten liegen dann nicht mehr auf den vielen einzelnen Geräten, sondern für den ständigen Zugriff in Online-Speichern, in die auch die Applikationen wandern. Schon das neue Microsoft-Office befindet sich vor allem in der Cloud und nicht mehr im Rechner. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

Die Allgegenwart von Computern und Internet wird auch durch die zunehmende Verlagerung des Privatlebens und von sozialen Kontakten befördert, schreibt Forrester. Es gibt immer weniger Seiten des Lebens, die noch nicht digitalisiert sind, so die Analysten. Zwischenmenschliche Kommunikation, Konsum, Freizeit, Arbeit: Man muss nicht alles mit einem Computer machen, aber man kann. Wann immer es einen neuen Typ Gerät geben wird, werden die Menschen ihre Aktivitäten wenigstens zum Teil auf diese Geräte übertragen. Das war mit PCs so, mit Smartphones und Tablets, und das wird auch bei Armbanduhrcomputern und Chips in der Jackentasche so sein. Und all das verlangt nach "Always-On", "Instant-On" und "Always Online".

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