Finance IT


IT-Industrialisierung bei Banken

An SOA führt kein Weg vorbei

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Laut Forrester müssen Banken ihre IT-Systeme modular und Service-orientiert aufbauen. Sie werden künftig stärker mit Versicherungen und Finanzdienstleistern zusammenarbeiten.

Die IT-Landschaft von BankenBanken - wie auch das Bankgeschäft überhaupt - wird sich in den kommenden zehn bis fünfzehn Jahren erheblich verändern. Das sagt jedenfalls Jost Hoppermann vom US-Marktforscher Forrester. Dabei sind zunächst zwei Punkte zu nennen: Kunden wollen immer mehr Bankdienstleistungen zu jeder Zeit an jedem Ort abrufen. Banken werden neue Allianzen mit benachbarten Feldern wie Finanzdienstleistern und VersicherungenVersicherungen eingehen müssen. Top-Firmen der Branche Banken Top-Firmen der Branche Versicherungen

Die damit verbundenen Veränderungen in der IT stellt Hoppermann unter den Oberbegriff Industrialisierung. Er geht davon aus, dass CIOs in Banken auf Service-orientierte Architekturen (SOA) und modular aufgebaute Systeme setzen. Davon ist im Moment noch nicht viel zu spüren: Die Kernbanken-Systeme sind derzeit oft 15 oder 20 Jahre alt, manchmal auch noch älter. Diese zu modernisieren, ist "komplex, teuer und riskant", wie Hoppermann selbst sagt.

Dennoch werden die Banken nicht daran vorbei können. Das liegt vor allem an den Verbrauchern und ihren wachsenden Ansprüchen. Geldinstitute werden in Customer Relationship Management (CRMCRM)-Lösungen investieren. Sie müssen Verbraucher in immer genauere Segmente einteilen, um sie zielgruppenorientiert ansprechen zu können. Die Technische Universität Hamburg-Harburg stellte schon 2007 in einer Befragung fest, dass jeder dritte Kunde der Altersklasse 31 bis 40 Jahre die Bank wechselt, wenn sie kein mobile Banking anbietet. Alles zu CRM auf CIO.de

Hinzu kommt, dass die Grenzen zwischen Banken, Versicherungen und Finanzdienstleistern verschwimmen. Das und wachsende Internationalisierung erfordern mehr Zusammenarbeit der Unternehmen.

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