Wunscharbeitgeber der Informatiker

Autokonzerne jagen Google

Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.

Der Reiz exotischer Aufgaben

„Auch unter den High-Potentials ist die Attraktivität des DLR gewachsen“, sagt Trendence-Managerin Ledderhos. Die Marktforscher bezeichnen mit High-Potentials Studierende, die hinsichtlich ihrer Noten zur Spitze gehören, sich außeruniversitär engagieren sowie Praxiserfahrung vorweisen können. Zwar hätten Forschungseinrichtungen in den vergangenen Jahren viele Plätze abgeben müssen, doch sei dem DLR und dem DFKI (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz) 2013 die Wende gelungen. Max-Planck und Fraunhofer hingegen konnten den Abwärtstrend nicht stoppen, sagt Ledderhos: „Sie gelten eher als traditionelle Institute, die sich seit Jahren einem stärkeren Wettbewerbsfeld gegenübersehen.“

Unabhängig von der Branche – IT-Absolventen haben derzeit immer noch gute Karten auf dem Markt. Zwar nehmen viele Jugendliche ein Hightech-Studium auf, aber die hohe Abbrecherquote von über 50 Prozent verknappt die Ressourcen. Mit einem Einstiegswunschgehalt von 45.400 Euro ist ein neuer Rekordwert erreicht, was Trendence-Expertin Ledderhos jedoch relativiert: „Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr liegt unterhalb der Inflationsrate.“ Indes sagt auch sie, dass der Nachwuchs hohe Ansprüche an den ersten Arbeitgeber stellt. So sank die erwartete Wochenarbeitszeit mit 41,8 Stunden auf einen Tiefststand. Gleichzeitig fiel der Optimismusindex, mit dem die Zuversicht der Studierenden bei der JobsucheJobsuche bewertet wird. „Eben wegen der hohen Anforderungen erwarten die Absolventen eine längere und schwierige Suche nach dem ersten Job“, sagt Ledderhos. „Das nehmen sie in Kauf, um die ‚richtige’ Stelle zu finden.“ Alles zu Jobsuche auf CIO.de

Zwei Kriterien für die passende Position sind neben den attraktiven Aufgaben der Führungsstil sowie die Work-Life-Balance. Letzteres gilt speziell für High-Potentials, die sich mit starren Arbeitsmodellen nur schwer an Bord holen lassen. Von denen zieht es die Hälfte nach dem Studium ins Ausland. Beim Führungsstil punkten Manager, die ihr Team motivieren können und Fachkompetenz aufweisen.Und die versöhnliche Nachricht zum Schluss für die Arbeitgeber auf den hinteren Rängen: Ein Drittel der Absolventen würden auch in einer Firma mit schlechtem Image arbeiten, wenn das GehaltGehalt stimmt. Alles zu Gehalt auf CIO.de

Das Trendence Graduate Barometer 2013

Deutschlandweite Online-Befragung unter examensnahen Studierenden zu ihren Erwartungen und Vorstellungen bezüglich des Berufseinstiegs, ihrem Kommunikationsverhalten und zu ihrer Einschätzung der Attraktivität von Arbeitgebern;

  • Rund 37.000 Befragte in vier Editionen: Business, Engineering, Law, IT;

  • Befragung: Online-Fragebogen – Einladung per Brief oder E-Mail mit individuellem Passwort;

  • IT-Edition: Abschlussnahe Studierende der Informatik an 79 Hochschulen;

  • Anzahl der Antworten: mehr als 6600 Informatiker;

  • Feldphase: September 2012 bis Februar 2013. (Computerwoche)

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