Strategien


SAP Hana, In Memory, Hadoop & Co.

Big Data im Praxistest

09.07.2012
Von Hartmut Wiehr

Für die Erstellung von Produkt- oder Kundenprofilen verwendet man SAP-BW, und darüber hinaus setzt man seit einigen Monaten die Hana-Technologie von SAP für Business Intelligence ein, um endlich auch zeitgerecht generelle Analysen fahren zu können. Dies sei vorher nicht möglich gewesen, da die Performance des Gesamtsystems regelmäßig an dieser Aufgabe scheiterte.

Ein SAP Hana-Projekt bei Schukat electronic

CIO Schukat berichtet, dass Datenauswertung auch schon vor dem SAP-Einsatz sehr wichtig gewesen sei. Sie war und ist ein Reporting direkt auf den operativen Systemen. In den SAP-Modulen werden dazu die mitgelieferten und eigene Info-Strukturen (Vorläufer von BW), Querys sowie eigene ABAP-Reports genutzt. "Mit großen Nachteilen", wie Schukat sagt, "viel Aufwand bei der Erstellung, aus Prinzip schlechte Performance (Reporting auf einem OLTP-System), zusätzlich unflexibel und nur mit großem Aufwand an neue Anforderungen anpassbar."

Die Marktanteile der Big-Data-Anbieter.
Die Marktanteile der Big-Data-Anbieter.
Foto: cio.de

Aber für die Ad-hoc-Sammlung von Informationen über einzelne Materialien oder bestimmte Kunden hat die Software laut Schukat durchaus funktioniert. Alles war "nur einen Mausklick entfernt und lief sehr gut". Für bestimmte Aufgaben, zum Beispiel bei Telefonkontakten mit Kunden, wird deshalb weiterhin auf diese herkömmliche Technologie zurückgegriffen.

Hana dagegen ist für anspruchsvollere Analysen vorgesehen. Mit dieser In-Memory-Technologie wird, so Schukat, "die Performance-Frage aufseiten der Datenhaltung erledigt". Doch dann fügt er an: "Viel wichtiger für uns ist aber die Vereinfachung des BW-System-Designs. Denn der Implementierungsaufwand für ein BW mit Hana als Datenbank ist viel geringer als für ein BW mit einer Standard-DB."

Unzufrieden mit Lizenzkosten

Explizit nicht einverstanden ist der CIO mit den Lizenzkosten. SAP orientiere sich hier an den großen Unternehmen und nehme zu wenig Rücksicht auf den Mittelstand, der seine IT-Ausgaben schärfer durchkalkulieren müsse.

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