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Nach der Dresdner-Übernahme

Commerzbank schaltet 1000 Systeme ab

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Parallel zur technischen Verschmelzung arbeitet die Bank an ihrem neuen Erscheinungsbild. In 45 Ländern finden Aktivitäten rund um die Fusion statt, allein im Inland werden 1600 Standorte auf den neuen Markenauftritt umgestellt.

Integration kostet 2,5 Milliarden Euro

Die Kosten der Integration beziffert Leukert auf insgesamt 2,5 Milliarden Euro. Die Bank rechnet mit Einsparungen durch Synergieeffekte von rund 2,4 Milliarden Euro jährlich, davon circa 400 Millionen in der IT. Insgesamt fallen im Rahmen der Integration 9000 Stellen weg. Allerdings musste die jetzt entstandene Bank circa 45.000 Mitarbeiter in die neue Organisationsstruktur übernehmen - verbunden mit dem entsprechenden IT-Aufwand bei Personalsystemen, Zugangs- und Identitäts-Management. "Das haben wir noch nicht voll automatisiert", berichtet Leukert.

Zu Spitzenzeiten arbeiten 4500 Menschen an dem Mammutprojekt, davon etwa 2000 IT-ler. Der CIO kennt kein vergleichbares IT-Integrationsprojekt im deutschsprachigen Bankensektor. "Es gab keine Blaupause, an der wir uns orientieren konnten", sagt er. Laut Leukert gewinnt die Bank aber nicht nur finanzielle, sondern auch kulturelle Vorteile: "IT und Fachbereiche arbeiten während der ganzen Integration eng zusammen", berichtet er. "Ich hoffe, wir können in Zukunft von dieser gestärkten Kultur der Kooperation auch im Alltagsgeschäft profitieren." Darauf einen Schampus.

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