Fürs Business ungeeignet

Die Schwächen vom Apple iPad

Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Störende Einschränkungen

Zu schwach: Standard-USB-Ports sind nicht in der Lage, das iPad zu laden, wie rechts oben in der Infozeile angezeigt wird. Die 500 mA Strom reichen hierfür nicht aus. Nur sogenannte "High-Power-USB-Ports", die bis zu 1100 mA Strom liefern, laden das iPad. Ansonsten bleibt nur das Laden am mitgelieferten 10-Watt-Netzteil.
Zu schwach: Standard-USB-Ports sind nicht in der Lage, das iPad zu laden, wie rechts oben in der Infozeile angezeigt wird. Die 500 mA Strom reichen hierfür nicht aus. Nur sogenannte "High-Power-USB-Ports", die bis zu 1100 mA Strom liefern, laden das iPad. Ansonsten bleibt nur das Laden am mitgelieferten 10-Watt-Netzteil.

Der fehlende Flash-Support und die eingeschränkte Java-Funktionalität im Safari-Browser wurden bereits erwähnt. Weitere Kritikpunkte sind ein fehlender Slot für SD-Karten oder ein USB-Slot. Allerdings stellen sich die nicht vorhandenen Slots im alltäglichen Gebrauch zuhause als nicht störend heraus. Nur wer das iPad auf Reisen mitnehmen will, vermisst die Möglichkeit, Kamerabilder direkt auf dem iPad zu sichern. Der SD-Karteneinschub fehlt aber wohl nur, damit Apple das iPad Camera Connection Kit als Zubehör verkaufen kann.

Als viel störender im primären Einsatzgebiet zuhause stellt sich die nicht mögliche Synchronisation mit iTunes per WLANWLAN heraus. Um Musik, Apps, Videos oder Bilder zu synchronisieren, muss das iPad zwingend an den USB-Connector angeschlossen werden. Dies passt nicht zum komfortablen Bedienkonzept des iPads. MicrosoftMicrosoft bietet die WLAN-Synchronisation beispielsweise mit dem Zune HD längst an. Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu WLAN auf CIO.de

Verspiegelt: Bei Sonnenschein oder in Räumen mit heller Beleuchtung spiegelt der Bildschirm des iPad stark.
Verspiegelt: Bei Sonnenschein oder in Räumen mit heller Beleuchtung spiegelt der Bildschirm des iPad stark.

Wenig gefällt auch die lange Ladezeit beim iPad. Der fest verbaute Lithium-Polymer-Akku mit 25 Wh benötigt für einen vollen Ladezyklus über das mitgelieferte 10-Watt-Netzteil zirka sieben Stunden, wie unser Test ergeben hat. Der Ladevorgang an Standard-USB-Ports funktioniert beim iPad nicht. Das Tablet zeigt in der oberen Infoleiste die Meldung "Lädt nicht" an. Die spezifizierten via USB möglichen 500 mA reichen für den Ladevorgang des iPads nicht aus. Wer dagegen einen Rechner mit High-Power-USB-Port besitzt, der bis zu 1.100 mA Strom liefert, kann das iPad über den USB-Connector laden. Insbesondere aktuelle iMacs sind mit High-Power-USB-Ports ausgerüstet. Auf handelsüblichen PCs und Notebooks sind sehr selten High-Power-USB-Ports verbaut. Auf Apples Supportseite wird bereits auch auf die Ladeproblematik hingewiesen.

Für den Gebrauch im Freien bei Sonnenschein eignet sich das iPad nur bedingt. Der Touchscreen spiegelt zu sehr und erschwert dann die Lesbarkeit der Inhalte. Wer das iPad häufig als Lesegerät für eBooks verwenden will, ist mit Amazons Kindle beispielsweise deutlich augenfreundlicher unterwegs. Auch bei heller Beleuchtung in Räumen ist der Spiegeleffekt sehr ausgeprägt.

Was sich im Herbst mit dem iPhone OS 4.0 erledigen sollte, ist das fehlende Multitasking des iPads. Wirklich störend war es bei den üblichen Anwendungen auf dem Tablet allerdings nicht.

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