CIOs sehen keinen ROI

IT-Dienstleister schwenken auf Prozesse um

05.05.2010
Von Daniel Krauss

Implementierung von Green IT sinkt

Barriers to implementing green IT.
Barriers to implementing green IT.

Noch im November 2009 gaben 28 Prozent der befragten Unternehmen an, Green IT Methoden und Lösungen zu implementieren. Zwar ist diese Zahl leicht gesunken, jedoch entwickeln derzeit mehr Unternehmen dezidierte Green-IT-Aktionspläne. Ein klares Zeichen, dass nach der Zurückhaltung der vergangenen Jahre, auch beeinflusst durch die globale Rezession, dieses Jahr ein großer Schritt vorwärts erfolgen wird.

Nichtsdestotrotz haben circa ein Drittel aller befragten Unternehmen immer noch keinen Plan oder sind sich nicht darüber bewusst. Bei der Frage nach dem Warum, geben diese Unternehmen an erster Stelle an, dass sie zu viele konkurrierende Prioritäten haben, gefolgt von dem Problem der mangelnden Ownership von Green IT Initiativen intern. Auch ist der Business Case oder Return on Investment (ROIROI) für immer mehr Unternehmen nicht klar (Anstieg von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr; siehe auch Grafik). Alles zu ROI auf CIO.de

IT-Dienstleister fokussieren auf "IT for Green"

Die Nachfrage nach externen Green IT und Sustainability-Dienstleistungen sieht nicht ganz so grün aus. Nach einem starken Anstieg im Jahr 2008 des Interesses bei Unternehmen einen externen Dienstleister für die Planung und Implementierung von Green IT zu beauftragen, ist die Anzahl der Unternehmen, die einen Dienstleister im Moment nutzen oder erwägen es zu tun, kontinuierlich gesunken: Waren es 2008 noch 47 Prozent, sind es heute gerade einmal 24 Prozent. Nichtsdestotrotz erwarten wir bei einer sich erholenden Wirtschaft für den Green IT und Sustainability-Services Market über die nächsten Jahre gesunde Wachstumszahlen.

Forrester unterscheidet dabei zwischen drei Kategorien von Dienstleistungen:

  • 1. IT-Energie und -Ressourcen-Effizienz (Green IT: z.B. Datencenteroptimierung, Virtualisierung und Konsolidierung, als auch IT-Power-Management außerhalb des Datencenters)

  • 2. IT-gestützte grüne Geschäftsprozesse (IT for Green: z.B. Implementierung von Kollaboration- und Konferenzsystemen, Supply Chain Optimierung, sowie CO2-Emissions- und Energie-Managementsysteme)

  • 3. Corporate Sustainability Planung und Governance (Green Business: z.B. nachhaltige Unternehmensstrategie, Green Marketing-Beratung oder Green Procurement).

War gerade das Datencenter das Zentrum für Green IT in den letzten Jahren, erwarten wir für 2010 einen stärkeren Fokus der IT-Dienstleister auf IT-gestützte grüne Geschäftsprozesse. Gerade in dieser zweiten Kategorie erhoffen sich die Anbieter neues Wachstum zu generieren. Smart Grid, Unified Communications und Supply Chain Optimierung stehen bei den Dienstleistern im Moment hoch im Kurs.

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