Künstliche Intelligenz

Lauterbach sieht KI in der Medizin zwiespältig

24.04.2023
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht beim Einsatz von künstlich intelligenten Chatbots wie ChatGPT im Gesundheitssystem Chancen, warnt aber auch vor Gefahren wie etwa Fehldiagnosen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach über KI-Systeme im Gesundheitsbereich: "Sie müssen geprüft werden und zuverlässig sein."
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach über KI-Systeme im Gesundheitsbereich: "Sie müssen geprüft werden und zuverlässig sein."
Foto: Juergen Nowak - shutterstock.com

"Es wird bald Programme geben, bei denen ein Patient Symptome, Befunde und bisherige Behandlungen mündlich erklärt und dann von der KIKI eine Einschätzung seiner Krankheit und sogar mögliche Therapievorschläge bekommt", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de

ChatGPT gibt solche Auskünfte im schriftlichen Dialog bereits heute. Hohe Aufmerksamkeit erregte im März der Bericht eines Hundehalters via Twitter, wonach angeblich der Nachfolger des Programms, GPT-4, die Krankheit seines Vierbeiners unter anderem auf Basis von Laborwerten korrekt diagnostizierte, die ein Tierarzt zuvor nicht erkannt hatte. Allerdings können Chatbots auch erfundene Informationen verbreiten, ohne dass dies auf den ersten Blick erkennbar ist.

Datenmissbrauch unterbinden

Lauterbach forderte, die Anwendung von KI-Systemen wie ChatGPT im GesundheitsbereichGesundheitsbereich zu regulieren. "Sie müssen geprüft werden und zuverlässig sein", sagte der Minister den Zeitungen. Zudem müsse sichergestellt sein, dass die Daten nicht missbraucht werden könnten. Top-Firmen der Branche Gesundheit

Grundsätzlich sehe er den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitssystem aber positiv. Chatbots könnten künftig Therapien theoretisch durchspielen und Fragen nach der Wirksamkeit von Medikamenten für einen konkreten Patienten beantworten. KI könne bereits jetzt manchmal besser sein als ein geübter Facharzt, meint Lauterbach. "Die besten Ergebnisse erzielt aber die Kombination aus künstlicher Intelligenz und einem Arzt." (dpa/rs)

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