Anwendungen erfüllen nicht die Ansprüche der Unternehmen

Mit SOA und BPM das ERP aufpäppeln

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Zu häufig bereitet mangelnde Eignung der Anwendungen für Business-Anforderung Probleme.
Zu häufig bereitet mangelnde Eignung der Anwendungen für Business-Anforderung Probleme.

Aberdeen hat 2007 ohnehin zum BPM-Jahr ausgerufen - jetzt spielen die Analysten auch noch Trauzeugen beim Ja-Wort von BPM und SOA. Allerdings sind bei dieser Traumhochzeit die Muster-Firmen als Gäste fast unter sich - der Durchschitt fehlt weitgehend.

Verschiedene Wege führen aus der ERP-Falle

Von den Unternehmen, die Aberdeen als führend einstuft, gehören Braut und Bräutigam mehr denn je zusammen. Mehr als zwei Drittel planen, durch eine BPM-Suite kombiniert mit SOA die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Der Durchschnitt hält sich zurück - hier hat das nur ein Viertel vor. Die Konturen verwischen allerdings merklich, weil von den Nachzüglern jeder Zweite BPM und SOA als integriertes Paket benutzen will. Vielleicht beginnt damit ja die Aufholjagd der Spät-Starter.

Jedenfalls raten die Analysten den Firmen je nach Kategorie zu verschiedenen Wegen aus der ERP-Falle:

Muster-Firmen haben die meiste Erfahrung mit SOA und sollten darauf vertrauen, dass dieses Mittel den BPM-Ertrag steigert. Unternehmensspezifische und kostenintensive Prozesse lassen sich so besser managen, was zu niedrigeren Software-Kosten führt - jedenfalls über den gesamten Lebens-Zyklus betrachtet.

Durchschnittsfirmen sollten tunlichst ihren Zugang zu BPM modernisieren. Das heißt vor allen Dingen, alte Mainframe-Anwendungen (37 Prozent haben immer noch welche auf ihrer Plattform) verbannen und auf gemischte oder best-of-breed Tools setzen - insbesondere auf PC- oder browser-basierte Schnittstellen.

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