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Unter den Top Ten beim CIO der Jahres 2007

Vom Sozialversicherungs-Fachangestellten zum CIO

Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Schröder setzt dabei ausschließlich auf eigenes Personal; für die Migration hat er 27 interne Entwickler abgestellt. "Wir wollten das Know-how im Haus behalten", begründet er die Strategie. Dessen ungeachtet lässt er TKeasy zweimal im Jahr von externen Spezialisten unter die Lupe nehmen, die ein ausführliches Gutachten erstellen. Nach Einschätzung des Java-Erfinders Sun Microsystems handelt es sich um das derzeit weltweit größte Java-Anwendungssystem, mit täglich rund 2,4 Milliarden Objektzugriffen. Im Tagesdurchschnitt verarbeitet TKeasy mehr als 17 Millionen Transaktionen und bietet rund 6500 Anwendern gleichzeitig Zugriff.

Wissensportal TK Know-how

Dagegen nimmt sich das Wissens- und Informationsportal "TK Know-how" vergleichsweise bescheiden aus. Bei einer Dauer von 13 Monaten verursachte das Projekt Kosten in Höhe von 1,4 Millionen Euro. Andererseits sind die positiven Effekte sofort messbar: Laut Schröder ergeben sich jährliche Einsparungen von 750 000 Euro, der Return on Investment (RoI) des Vorhabens liege bei satten 54 Prozent.

Zur Person: Dietmar Schröder.
Zur Person: Dietmar Schröder.

Dabei gestaltete sich auch das Portalprojekt alles andere als einfach. Die benötigten Informationen waren auf viele einzelne Quellsysteme im Unternehmen verstreut. Schröder: "Dieses über Jahre gewachsene Wissen musste in kürzester Zeit auf eine einheitliche Plattform migriert werden. Nur so ließ sich der Aufwand für die doppelte Pflege der Inhalte reduzieren." Die technische Basis bildet eine Intranet-Plattform, die auf einem modernen Content-Management-System und einer kontextbasierenden Suchmaschine aufsetzt. Eine der größten Herausforderungen war es laut Schröder, die Fülle der Informationen neu zu strukturieren und eine Informationsarchitektur zu entwerfen, in der sich Nutzer intuitiv zurechtfinden.

Regelmäßige Benchmarks

Wie sich die IT der Techniker Krankenkasse im Vergleich zu anderen Unternehmen schlägt, lässt der Manager in regelmäßigen Benchmarks prüfen: "Wir wollen damit vor allem Optimierungspotenziale identifizieren." Ein externer Dienstleister nimmt dazu zwei Referenzgruppen ins Visier: einerseits Versicherungsunternehmen ähnlicher Größe, andererseits die "Best Performer" aus anderen Bereichen im deutschsprachigen Raum. In der ersten Gruppe liege die TK ohnehin mit an der Spitze, freut sich der IT-Leiter. Raum für Verbesserungen sieht er gegenüber den Best Performern, beispielsweise wenn es um die Produktivität der Anwendungsentwicklung geht.

Welchen Stellenwert das Thema InnovationInnovation für den Versicherer besitzt, zeigt sich auch an organisatorischen Maßnahmen. Alle drei Monate tagt eine Innovationsplanungskonferenz. Vor allem die Gruppe der IT-Architekten habe dort großen Einfluss, so Schröder. Die finanziellen Voraussetzungen für Zukunftsprojekte hat die TK geschaffen: 33 Prozent der Ressourcen für die Anwendungsentwicklung sind für Neuprojekte reserviert. Seit 2004 ist das IT-Budget stetig gewachsen. Alles zu Innovation auf CIO.de

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