ITIL, Konsolidierung und Co. sind Pflicht, strategische Projekte die Kür

Was der IT-Chef 2009 anpacken muss

19.01.2009
Von Nicolas Zeitler

Wer solche Altlasten loswerden wolle, stoße für gewöhnlich oft auf politische Widerstände. Die Wirtschaftskrise allerdings liefere dem CIO Argumente, um dagegen anzukämpfen. Denn alte "Vampire Applications" beizubehalten, koste sehr viel Geld.

4. IT-Konsolidierung

Die Konsolidierung ist laut Experton eine Maßnahme, mit der sich sehr viel Geld sparen lässt. Außerdem schaffe sie Möglichkeiten, um Cloud Computing und externe Services besser zu nutzen. Konsolidieren sollte der CIO im RechenzentrumRechenzentrum, bei Servern, StorageStorage und Clients. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de Alles zu Storage auf CIO.de

5. Business Intelligence

Die Bedeutung von Business Intelligence ist Praxmarer zufolge in den letzten Jahren mehr und mehr gestiegen. Vor allem in der jetzigen Krisenzeit sei sie "low hanging fruit" - etwas, woraus sich schnell Gewinn erzielen und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit steigern lasse. "Man kann die vorhandenen Informationen noch besser nutzen und mehr Analysen machen, um mehr über den Kunden zu erfahren", sagt der Berater. Business Performance Management mache darüber hinaus auch Schwächen offensichtlich, lege etwa Medienbrüche offen.

6. Business-Prozess-Wissen

Als nächstes sollten sich IT-Entscheider gemäß dem Experton-Plan mit den Prozessen im Unternehmen befassen. "Man muss radikal an die Prozesse herangehen", ermutigt Praxmarer. Viele Unternehmen seien noch viel zu vertikal aufgestellt und deshalb nicht an horizontalen Prozessen oder am Kunden ausgerichtet. Die IT sei Dreh- und Angelpunkt für Themen wie Automatisierung, Effizienz und die Betrachtung der Gesamtkosten von Prozessen. Wer seine Prozesse überprüfe, könne viel Geld sparen, die Durchlaufgeschwindigkeit vieler Vorgänge erhöhen und so auch einen guten Eindruck bei Kunden hinterlassen.

7. Innovationen angehen

Den Innovations-Begriff fasst Luis Praxmarer weit. Es geht ihm dabei nicht nur um neue Produkte oder Dienstleistungen. Neuerungen könne es auch bei der Organisation eines Unternehmens geben oder sogar beim Geschäftsmodell. Wichtig sei es, auch in der Krise nicht vor Innovationen zurückzuschrecken. Vielerorts könne es sinnvoll sein, neue Prozesse einzuführen. Beispielhaft nennt Praxmarer die Gründung einer GmbH: "In Deutschland dauert das derzeit vier Wochen, in den USA kann ich das in zehn Minuten übers Internet erledigen." Führe man bei derlei Angelegenheiten neue Prozesse ein, lasse sich viel Geld sparen.

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