Finance IT


Bereichsleiter IT der DAB Bank im Interview

Wo die IT "extrem cool" ist

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Glaubt man vielen Beratern, funktioniert die Kommunikation zwischen IT-Chefs einerseits und dem Business andererseits noch immer nicht.

Weiß: Das liegt an den handelnden Personen. Die IT muss den Mehrwert klar kommunizieren.

Wie eignet sich ein IT-Entscheider bei einer Bank das nötige Bank-Wissen an?

Weiß: Zunächst einmal muss jeder Informatiker genug Offenheit und Interesse mitbringen. Dann muss der Arbeitgeber seine Leute auch entsprechend trainieren. Dafür haben wir bei der DAB Bank Ende 2009 eine sogenannte Banking-School aufgesetzt. Hier geht es um eine gezielte Schulung, die wir gemeinsam mit der Frankfurt School of Finance & Management entwickelt haben. Mein Credo: Noch der letzte Netzwerker muss verstehen, womit diese Bank ihr Geld verdient.

Die Tellerrand-Touren der DAB Bank

Wie sieht das konkret aus?

Weiß: In einem mehrtägigen Seminar werden die Grundlagen des Bankgeschäfts sowie des Geschäfts der DAB vermittelt. Darüber hinaus gibt es Hospitanzen in den Fachbereichen. Ich nenne das unsere "Tellerrand-Touren". Da setzen sich dann zum Beispiel Informatiker einen Tag lang ins Call Center und hören unseren Endkunden zu. So lernen sie, zu verstehen, wer unsere Kunden sind. Eine Bank muss ihre Mitarbeiter entwickeln.

Haben Sie Nachwuchs-Sorgen?

Weiß (lacht): Ich hätte nichts gegen mehr Auswahl bei den Bewerbern! Aber im Großen und Ganzen sind genug Nachwuchskräfte da. Unser Vorteil bei der DAB Bank besteht darin, dass die IT bei einer Direktbank ‚extrem cool’ ist. Wir machen ja quasi die Produkte.

Wer ist Ihnen lieber: Informatiker oder Wirtschaftsinformatiker?

Weiß: Ich selbst bin theoretischer Informatiker und habe deshalb meine persönliche Meinung zum Thema. Trotzdem hängt eine Einstellung - ein solides Wissen vorausgesetzt - letztlich von der Persönlichkeit des Bewerbers ab.

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