Strategien


Ein Masterplan

Diese 8 IT-Probleme müssen wir lösen

20.12.2010
Von Paul  Venezia

Spam-Mechanismus aushebeln

So wie es im Moment aussieht, sind wir auf dem Gebiet der Anti-Spamware in den letzten fünf Jahren auf der Stelle getreten. Das Spam-Volumen ist konstant geblieben und liegt bei 95 bis 98 % aller versendeten E-Mails. Zwar kommen deutlich weniger Spam-Mails wirklich beim Empfänger an, da von ganzen Programmierer-Armeen entwickelte, fortgeschrittene Filter die meisten unerwünschten E-Mails zurückhalten. Jedoch besteht das Spam-Problem auch heute noch.

Foto: Andrey Armyagov - Fotolia.com

In dem heutigen Ausmaß ist Spam nicht nur ärgerlich, sondern gerade für Unternehmen sogar schädlich. Schließlich müssen Unternehmen Geld in Anti-Spam-Software investieren, damit die Bandbreite durch zu viel Spam nicht allzu sehr leidet. Zudem müssen zusätzliche Server und Dienste eingerichtet werden, sodass wichtige Nachrichten nicht in einem Berg von unerwünschten E-Mails gesucht werden müssen.

Es gibt zwar Modelle zur Verhinderung von Spam, beispielsweise Whitelisting oder E-Mail-Gebühren, die wohl wirksam wären, aber wohl das gesamte, uns heute bekannte Mail-System zerstören würden. Wir müssen nicht das Kind mit dem Bade ausschütten, aber es genügt auch nicht die ganze Zeit den Finger ins Wasser zu halten und traurig mit dem Kopf zu schütteln.

Große Hoffnung legen Experten auf den neuen Ansatz der E-Mail-Filterung. Beispielsweise wird eine "graue" Liste erstellt, welche unbekannte Absender kurzzeitig zurückhält. Dadurch sind gezielte Spam-Angriffe zum Scheitern verurteilt. Momentan müssen beim White- und Blacklisting noch viele Dinge manuell eingestellt werden, sodass die E-Mail-Zustellung verlässlich funktioniert.

All diese Lösungsansätze packen das Problem leider nicht an der Wurzel und werden das Internet in keiner Weise vom ressourcenfressenden, weltweiten Spam befreien. Falls die momentan angedachten Ideen erfolgreich verwirklicht werden, wird zwar Spam vom Posteingang ferngehalten, aber das entlastet eher die Bandbreite, als das Problem selbst zu lösen.

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