IT-Strategien der Top 100

Heiter bis Sparsam

Reppesgaard studierte in Hannover und arbeitete danach als Reporter und Moderator bei Hörfunk von Radio Bremen zu innen- und jugendpolitischen Themen und in den Bereichen Technologie und Wissenschaft. Seit dem Jahr 2000 lebt er in Hamburg, seit 2001 arbeitet er mit Christoph Lixenfeld im druckreif Redaktionsbüro zusammen.

"Wir verstehen unsere Aufgabe als strategisches Sourcing", sagt Resch, eine Selbsteinschätzung, die im Trend liegt. Wo immer mehr ähnliche Standardanwendungen wie SAPs Finanzmodule auf immer ähnlicheren Hardwarelandschaften betrieben werden, wachsen die Möglichkeiten, sie auszulagern. "Die IT-Landschaft eines Unternehmens wird immer flexibler und dient mehr und mehr als Drehscheibe für die Kopplung von Services“, sagt Martin Bettels, Vice President Alliances & InnovationInnovation bei der Technologieberatung Capgemini. Alles zu Innovation auf CIO.de

Diese Entwicklung wirkt sich massiv auf die Rolle des CIOs aus. Laut einer Befragung von mehr als 100 IT-Führungskräften durch Capgemini sehen sich beinahe vier von fünf IT-Managern bereits als Dienstleister des Unternehmens, der für die reibungslose Lieferung der IT sorgt. "Der CIO wird zum Beschaffungs-Manager", sagt auch Accenture-Berater von Donop.

Change-Management ist wichtig

Doch nicht nur ein immer komplexeres Beschaffungsnetzwerk gilt es als CIO zu managen. Auch Führungsqualitäten und menschliches Einfühlungsvermögen sind gefragt, denn die Idee, dass sich die eigene Fachabteilung mit Outsourcing-Anbietern im Wettbewerb messen muss und dass Jobs möglicherweise ausgelagert werden, kommt bei keinem Mitarbeiter gut an. "Diese Entwicklung geht natürlich mit Ängsten einher", sagt Resch. "Man muss viel tun, um den Teamgeist zu erhalten und besonders den Stolz der Mannschaft zu stärken."

Um die Bereitschaft für anstehende Veränderungen zu fördern, hat BBS vor knapp zwei Jahren fünf strategische Projekte aufgesetzt. Begleitet wird die Neuorientierung auf wettbewerbsfähige Zielpreise durch Online-Chats mit der Geschäftsführung oder persönliche Fragestunden, einen Intranet-Auftritt, der sich mit dem Thema Outsouring beschäftigt, oder Frühstücksdiskussionsrunden für Mitarbeiter und Manager.

Infrastruktur immer öfter ausgelagert

Solche Aktivitäten werden künftig in vielen Unternehmen häufiger zu beobachten sein. Capgemini zufolge wird in fünf Jahren nur noch knapp ein Fünftel der Software im eigenen Haus entwickelt werden. Heute geben die CIOs an, dass die Quote bei rund 28 Prozent liegt. Noch drastischer stellt sich der Wandel bei der IT-Infrastruktur dar. Hier sinkt die Eigenleistung weiter von derzeit knapp 50 auf rund 35 Prozent. Bei Pflege und Wartung der Anwendungen nimmt dieser Wert auf rund 41 Prozent ab.

Zur Startseite