Metro AG

In die Ferne schweifen

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Mit dem Future Store hat sich die Metro Gruppe als Vorreiter in Sachen RFID positioniert. Weniger Aufsehen erregt die kontinuierliche Expansion ins Ausland, die seit den neunziger Jahren vorangetrieben wird. Der Konzern ist mittlerweile in 30 Ländern rund um den Globus vertreten und federt so die Probleme im Inland ab.

2005 dürfte als ein besonderes Jahr in die Geschichte der Metro AG eingehen. Erstmals erzielte das Unternehmen mehr als die Hälfte seiner Einnahmen im Ausland. Von dem vorläufig ermittelten Umsatz in Höhe von knapp 56 Milliarden Euro stammten "nur noch" 46,5 Prozent aus dem deutschen Geschäft.

Wie die gesamte Handelsbranche leidet auch Metro unter der Kaufzurückhaltung der deutschen Konsumenten. Der Umsatzschwund um 2,2 Prozent am Heimatmarkt konnte jedoch durch die Auslandsaktivitäten aufgefangen werden. Plus 10,5 Prozent mehr Einnahmen meldete die Düsseldorfer Konzernzentrale Anfang dieses Jahres. Grund genug für Metro-Chef Hans-Joachim Körber diese Strategie weiter zu verfolgen und den Investitionsschwerpunkt im Auslandsgeschäft zu setzen. Gleich im Januar kam bereits die Meldung, dass nun auch Pakistan erschlossen werden soll. Nach China, Japan, Vietnam und Indien wäre dies dann der fünfte asiatische Standort.

Und die IT zieht mit. Gemeinsam mit der konzerneigenen IT-Gesellschaft MGI stemmt der Konzern seine Expansion auf der technischen Seite. In der Türkei und Polen hat MGI sogar eigene Tochtergesellschaften. Die Gesellschaft betreibt eines der größten europäischen Konzernnetze, an das mehr als 2.000 Filialen und über 50.000 Mail-Benutzer angeschlossen sind.

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