Strategien


Umfrage von A.T. Kearney

IT 2020: Was ist in sieben Jahren gefragt?

Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Die IT-Budgets wachsen überall

Zwar unterliegen die IT-Budgets einem generellen Kostendruck, aber die Unternehmen haben wohl eingesehen, dass sie ohne Investitionen keinen Wertbeitrag bekommen. Die Teilnehmer an der AT-Kearney-Studie gehen durchweg davon aus, dass die IT-Budgets in den kommenden sieben Jahren zunehmen - im Durchschnitt um insgesamt 30 Prozent.

Hier tut sich vor allem die Maschinenbaubranche hervor, zu der auch die Automobilhersteller und die Produzenten von Wehrtechnik zählen. Ein Grund für die besonders hohe Budgetsteigerung ist sicher die produktimmanente Informationstechnik, die in dieser Branche bereits einen hohen Stellenwert hat.

Überraschend hoch ist die prognostizierte Steigerung im HandelHandel ; hier gibt es offenbar großen Nachholbedarf. In den Branchen, wo die IT längst ein Kernbestandteil des Unternehmens ist, beispielsweise bei den Finanzdienstleistern und in der Hightech-Industrie, wachsen die Budgets hingegen langsamer. Top-Firmen der Branche Handel

Wie A.T. Kearney prognostiziert, werden die Banken ihre Architekturen überarbeiten, so dass sie weniger komplex und besser an das Business angepasst sind. Auf diese Weise ließen sich leichter neue Produkte und Services entwickeln. Darüber hinaus sei den Banken daran gelegen, die Kundenerfahrung zu verbessern, indem sie die unterschiedlichen Kanäle und die darüber erzeugten Daten besser integrierten und nutzten.

Supply: Drei große Veränderungen

Vor allem in dreierlei Hinsicht wird sich die IT in sieben Jahren von der heute üblichen unterscheiden, so A.T. Kearney:

  • Zum einen wird die IT wesentlich weniger komplex sein - dank standardisierter Softwarepakete und weniger kundenspezifischer Lösungen.

  • Zum anderen werden die operativen Bereiche schlanker, weil sich Outsourcing und Offshoring zum Normalfall entwickeln.

  • Last, but not least wird die Lücke zwischen erforderlichem und vorhandenem Know-how immer breiter, so dass Business-affine IT-Experten auch noch im fortgeschrittenen Alter einspringen werden.

Eine zu komplexe IT verhindert, dass die IT ihre PS auf die Straße bringt. Zudem macht sie es schwieriger und kostspielige, die Anwendungen funktional zu ergänzen oder an veränderte Regularien anzupassen. Doch trotz der Bemühungen, die IT-Landschaften zu konsolidieren und zu vereinfachen, wird die Zahl der IT-Anwendungen bis 2020 weiter zunehmen. Das jedenfalls sagten 84 Prozent der Befragten. Wachsen wird auch die Anzahl der Schnittstellen, weil immer mehr mobile Endgeräte in die Umgebungen einbezogen werden.

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