Healthcare IT


Klinikum Nürnberg

OP-Auslastung verdoppelt

Durch die Zusammenarbeit mit den kardiologischen Partnern bekommen Sie also zusätzliche Patienten. Wichtig für die Zusammenarbeit ist auch die elektronische Vernetzung. Sind Sie da auf einem guten Weg?

Wir arbeiten an einem „Serviceportal“ für die zuweisenden Praxen und wollen hier die beiden Ärztenetze der Region einbinden – das Ärztenetz Nürnberg-Nord und Nürnberg-Süd mit etwa 340 Ärzten. Allerdings ist das nicht so einfach – vor allem, weil die Krankenhaus- und die Praxis-DV keine einheitlichen Standards verwendet. In der Uniklinik Freiburg hat man ein derartiges Serviceportal zur Verfügung gestellt und ist über die fehlende Nachfrage überrascht. In der Thoraxklinik in Heidelberg läuft die Nachfrage auch noch nicht so erfolgversprechend wie man dies gehofft hatte. Trotzdem sind diese Häuser weiter als wir, denn sie können schon Erfahrungen mit den dazu benötigten internen Organisationsvoraussetzungen gewinnen.

Eigentlich müssten Ärzte auch in Hinsicht auf ein effizienteres Gesundheitswesen an Einweiserportalen Interesse haben. Warum ist das offenbar nicht so?

Die Portale sind für den Nutzer noch nicht ergonomisch in den Arbeitsablauf der Praxis integrierbar und kosten den Arzt zusätzliche Zeit. Der Nutzen ist momentan jedoch kaum kalkulierbar. Die Presse schreibt seit Jahren, wie gut die Systeme funktionieren. Da hat man vergessen, dass das ein Hype ist, der gerade auf die Phase der Ernüchterung zusteuert. Wir investieren trotzdem in diese Form der elektronischen Zusammenarbeit, weil wir uns sicher sind, dass sich dies langfristig durchsetzen wird. In der Praxis müssen noch Szenarien bewiesen werden, die für die beteiligten Seiten eine nachweisbare Win-Win-Situation ergeben.

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