Service-orientierte Architekturen

SOA-Strategien mit Tücken

Eine Vielzahl von Anbietern wirbt mit dem Hype-Kürzel SOA für ihre Produkte. Die Übersicht zu behalten fällt Anwendern schwer. Sie setzen auf große Anbieter, trotz der Gefahr, in größere Abhängigkeit zu geraten. Doch SAP und Microsoft drohen Gefahren im Kampf um Marktanteile. IBM könnte sich zum No-Name-Applikationsanbieter entwickeln.

Kaum ein Anbieter versäumt es, schnell noch ein SOA-Etikett auf seine Produkte zu kleben. Von allen Seiten drängeln sich Anbieter, um Software, Integration und Beratung für Service-orientierte Architekturen zu verkaufen. Nur: SOA ist kein einzelnes Produkt, das CIOs sich kaufen können.

Capgemini definiert SOA allgemein als ein breites Rahmenwerk, in dem sich Softwareservices erstellen, verwalten und kombinieren lassen. Das Fernziel: eine an Geschäftsprozessen ausgerichtete IT-Anwendungslandschaft bauen, mit der Unternehmen schnell auf veränderte Geschäftsanforderungen reagieren können. Auch wenn SOA in erster Linie ein Management-Konzept ist, so benötigt die darunter liegende Infrastruktur auch weiterhin Soft- und Hardware.

Für Analyst Rüdiger Spies vom Münchener Beratungsunternehmen Experton kommt in allen Diskussionen zu kurz, dass es bei SOA um Architekturen geht. Zahlen über Marktvolumina hält er deshalb für Humbug, weil Unternehmen sich SOA nicht kaufen können.

Zwischen Anbietern und Anwendern herrscht noch ein großes Unverständnis, stellt er immer wieder fest. Das liegt auch daran, dass Anbieter ihre Botschaft schlecht rüberbringen und Anwender der Begriffsvielfalt kaum noch folgen können. So verkauft beispielsweise SAPSAP das Thema unter den Etiketten ESA (Enterprise Service Bus), Netweaver und aktuell unter BPP (Business Process Platform). Spies rät: „Anbieter müssen sich dringend Gedanken darüber machen, wie sie SOA auf eine einfachere Formel bringen.“ Alles zu SAP auf CIO.de

Wolfgang Martin, Inhaber der Unternehmensberatung Wolfgang Martin Team, hält dagegen an einer Formel fest, die die ganze IT-Welt einbezieht. Portale gehen ebenso wie Enterprise Content Management und Business IntelligenceBusiness Intelligence (BI) in SOA auf. BI beispielsweise bringe beispielsweise Analytik und damit Intelligenz in die Prozesse. „Es findet eine Revolution statt, weil SOA alles miteinander verbindet“, sagt Martin voraus. Alles zu Business Intelligence auf CIO.de

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