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Your World und Find My Face

Wie Google+ Facebook angreift

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Noch liegt Facebook bei den Nutzerzahlen meilenweit vor Google+: Aktuelle Zahlen aus dem Dezember 2011 sprechen von 65 Millionen bei Plus und von mehr als 800 Millionen bei Facebook. Aber auch wenn man diesen Umstand nicht geringschätzt, hat Facebook wenig mehr in der Hinterhand, als die vielen Nutzer, um gegen Google bestehen zu können. Insbesondere bietet das Gesichtsbuch deutlich weniger potenzielle Funktionen, die durch Zukäufe über die Jahre zum Kernprodukt hinzugefügt werden könnten. Insofern wird es interessant sein zu beobachten, wie lange die Vormachtstellung von Facebook noch anhalten wird.

Zum Originalbeitrag von Mike Elgen

Übersicht: Das ist neu bei Google+

In den vergangenen Wochen gab es eine ganze Reihe von Neuheiten bei und rund um Google+, die wir im folgenden dokumentieren.

Suchergebnisse bei Google beziehen Google+ mit ein

In der neuen "Persönlichen Suche" berücksichtigt Google auch Fundstellen aus seinem Plus-Netzwerk.
In der neuen "Persönlichen Suche" berücksichtigt Google auch Fundstellen aus seinem Plus-Netzwerk.
Foto: Google

In der US-Version von Google ist es schon zu sehen, bald wird es das wohl auch in Deutschland geben: "Search, plus Your World" heißt die neue Funktion bei Google und meint die neue Option "persönliche Suche." Damit verknüpft Google die Websuche mit dem sozialen Netzwerk Google+. Wer unter dieser Option zum Beispiel den Namen einer Person eingibt, erhält - sofern vorhanden - direkt das Profil bei Google+ angezeigt. Bei der Suche nach Begriffen verweisen die Suchergebnisse zudem "auf prominente Mitglieder bei Google+, die zu dm entsprechenden Thema passen", berichtet die Wirtschaftswoche in ihrem Blog. Um den Dienst nutzen zu können, benötigt man ein Konto bei Google+.

Neben verbesserten, weil stärker individualisierten und personalisierten Suchergebnissen bringe Googles jüngster Schachzug vor allem eins, kommentiert die Wirtschaftswoche: "Er läutet eine neue Runde im Kampf mit dem Primus bei sozialen Netzwerken ein, mehr noch, er ist geradezu so etwas wie eine Kriegserklärung an Facebook." Durch die Verzahnung von Suche und sozialem Netzwerk spiele Google "seinen stärksten Trumpf" aus. Ziel der Offensive sei es Nutzer noch enger an Google binden "und den Wunsch zur Abwanderung bei Facebook beschleunigen".

Als erstes getroffen zeigt sich indes der Kurznachrichtendienst TwitterTwitter. Chef-Justiziar Alex Macgillivray nannte die Aktion einen "schlechten Tag für das Internet". Spiegel-Online zitiert zudem aus einer Erklärung von Twitter: Durch die jüngsten Veränderungen sei es für die Nutzer der Suchmaschine viel schwieriger geworden, Echtzeit-Nachrichten zu finden. Das sei ein Problem sowohl für Nachrichtendienste als auch Twitter-User. Alles zu Twitter auf CIO.de

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