Cloud Computing


Google, Microsoft & Co

6 Vorurteile gegenüber Cloud-Anwendungen

04.02.2011
Von Jon Brodkin

Microsoft Office kann durch Google oder Zoho ersetzt werden

Ja es gibt Unternehmen, die komplett von Microsoft Office auf ein cloud-basiertes System umgestiegen sind. Mit der Cloud können E-Mails organisiert, Dokumente editiert und Teamarbeit ermöglicht werden. Der Komplettumstieg ist aber bisher eher die Ausnahme.

IDC hat im Juli 2009 verschiedene Unternehmen zu diesem Thema befragt. 97% gaben an Microsoft Office zu nutzen. 77% gaben sogar an ausschließlich Microsoft-Produkte zu verwenden. Google Docs wurde von 20 % der Unternehmen regelmäßig genutzt, allerdings nur als Zusatz zu den bestehenden Microsoft-Produkten und nicht um sie zu ersetzen.

Erst vor kurzem hat Google offiziell damit geworben, Google Docs als Zusatz zu etablierten Microsoft-Produkten auszuprobieren. Denn es gäbe laut Google "keinen Grund Office zu deinstallieren". Vor kurzem lag der Werbefokus eher darauf Microsoft-Office komplett mit Google Docs ersetzten zu können, da die meisten Nutzer die Zusatzfunktionen der Microsoft-Office-Pakete aus Googles Sicht sowieso nicht bräuchten.

Auch die größten Cloud-Computing-Optimisten geben zu, dass heutige Cloud-Lösung qualitativ nicht an die Microsoft Office Produkte heranreichen können. Raju Vegesna, Sprecher der Cloud-Apps von Zoho sagt, dass die Cloud langfristig Microsoftprodukte ersetzen wird. Kurzfristig sei jedoch nur eine komplementäre Funktion sinnvoll. "Microsoft hatte 20 Jahre Zeit Office so zu entwickeln, wie wir es jetzt vorfinden. Wir brauchen einfach noch etwas Zeit um Funktionen implementieren zu können, die unseren Programmen die gleiche Tiefe verleiht, wie Sie Office im Moment besitzt", sagt Vegesna.

Vegesna sagt voraus, dass die Cloud innerhalb der nächsten 2 Jahre zu Microsoft Office aufschließen wird. Kunden werden sich dann nochmals überlegen können, ob die Cloud ihren Anforderungen entspricht. Aber selbst wenn Vegesna Recht behalten sollte gibt er auch zu, dass es viele Jahre dauern würde, bis lokale Verarbeitungssoftware komplett aus den Unternehmen verschwinde. "Solche Schritte passieren nicht über Nacht", sagt Vegesna.

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