Von Autotechnik bis zu Telefonen

Ausgliedern, abstoßen, zukaufen: Siemens im Wandel

03.02.2015
Siemens hat in seiner langen Geschichte schon viele Umbauten, Auslagerungen und Zukäufe hinter sich. Bekannte Beispiele:
Osram gehörte einst zu Siemens. Seit 2013 ist die Ex-Siemens-Lichttochter selbstständig.
Osram gehörte einst zu Siemens. Seit 2013 ist die Ex-Siemens-Lichttochter selbstständig.
Foto: Siemens Corporate Archives

Hausgeräte: Anfang Januar übernahm BoschBosch die Siemens-Anteile an der Hausgerätefirma BSH (Waschmaschinen, Geschirrspüler, Kühlschränke). Top-500-Firmenprofil für Bosch

Telefone: Das Handy-Geschäft gab SiemensSiemens 2005 an BenQ ab, später folgte dessen Pleite. Die Schnurlos-Telefone für daheim gingen 2008 an Arques, das nun unter dem Geräte-Markennamen (Gigaset) firmiert. Top-500-Firmenprofil für Siemens

Computer: 2009 zog sich Siemens aus einer Gemeinschaftsfirma mit dem japanischen Hersteller Fujitsu zurück. Die Sparte mit Kassensystemen und Geldautomaten kam bereits 1999 als Wincor Nixdorf an die Börse.

Halbleiter: Infineon wurde 1999 an die Börse geschickt. Die Pleite des Speicherproduzenten Qimonda, den wiederum Infineon aufs Parkett gebracht hatte, hatte die Mutter beinahe mit in den Abgrund gerissen.

Netzwerke: Die Ausrüstung von Netzwerken brachte Siemens 2007 in ein Joint Venture mit Nokia (NSN) ein. Inzwischen ist Siemens draußen.

Autotechnik: Die mit dem eigenen Autogeschäft zusammengeführte VDO sollte an die Börse, ging aber 2007 an den Zulieferer Continental.

Lichttechnik: Auch für Osram favorisierte Siemens einen Börsengang. Das klappte nicht. Seit 2013 ist die Ex-Lichttochter selbstständig.

Hörgeräte: Die Sparte geht für mehr als 2 Milliarden Euro an den Finanzinvestor EQT aus Schweden und die deutsche Familie Strüngmann.

Kompressoren: Bei den Zukäufen ist vor allem der US-Kompressorenbauer Dresser-Rand zu nennen. Damit wollte Siemens vom Fracking in den USA profitieren. Wegen des Ölpreisverfalls ist das Geschäft umstritten.

(dpa/rs)

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