Strategien


Der mobile Mensch

Deloitte-Modell zur post-digitalen Integration

Peter Ratzer ist Partner bei Deloitte. Er arbeitet dort seit 1998. Er ist auf die Beratung von CIOs bei der Entwicklung von strategischen Konzepten bis hin zur operativen Umsetzung einzelner Konzeptkomponenten fokussiert.
Abbildung 1: Post-digitale Integration von sozialen, mobilen und analytischen Informationen.
Abbildung 1: Post-digitale Integration von sozialen, mobilen und analytischen Informationen.
Foto: Deloitte

Die Entwicklung zum mobilen Menschen wirkt sich auf alle Branchen, vom Einzelhandel über den Finanzsektor bis hin zu öffentlichen Einrichtungen aus. Der mobile Markt erlebt dadurch ein enormes Wachstum und Veränderungspotenzial. Die Trends betreffen keineswegs nur das B2C-Geschäft. Die Deloitte Digital Studie zeigt, dass Firmen das Potenzial für mobile Anwendungen nicht nur mit 34 Prozent im B2C-Fokus, sondern auch mit knapp über 30 Prozent im B2E- und mit 23 Prozent im B2B-Bereich sehen.

Sind extrem schnell verlaufende Trends nicht erkannt worden, führt dies oft zu massiven Umsatzeinbrüchen. Zur nachhaltigen Erfolgssicherung müssen Unternehmen dieser Entwicklung gerecht werden, die Treiber des mobilen Menschen verstehen und zukunftsfähige mobile und vor allem flexible Strukturen für ein post-digitales Unternehmen entwickeln.

Integrierter Zugang zu sozialen, mobilen, analytischen Daten

Das Modell der post-digitalen Integration von Unternehmensinformationen (siehe Abbildung 1) sieht für alle Geschäftsprozesse einen integrierten Zugang zu sozialen, mobilen, analytischen Daten und deren Verarbeitung in einer "Cloud" vor. Die soziale Ebene verbessert die Zusammenarbeit und hilft, Kunden und deren Anforderungen besser zu verstehen. Gleichzeitig liefert die analytische Ebene Entscheidungsgrundlagen in Form von Detailinformationen und Vorhersagen.

Die mobile Ebene unterstützt verstärkte Benutzerunabhängigkeit und schafft Grundlagen für neue Geschäftsmodelle. Als Basis garantiert die Cloud-Ebene eine Omnipräsenz aller vorhandenen Informationen. Unternehmen sollten alle diese Ebenen ausprägen und sich nicht nur auf eine fokussieren.

Zugriff auf Echtzeit-Daten nötig

Auf dem Weg zu neuen Geschäftsmodellen im post-digitalen Zeitalter gilt es, fachliche und technische Hürden und Risiken gezielt anzugehen. Beispielsweise entstehen operationelle Risiken durch fehlende Skills und mangelnde technische Standards. Auch datenschutzrechtliche Bedenken und regulatorische Anforderungen verlangen Berücksichtigung. Zudem benötigen mobile Geschäftsmodelle meist Zugriff auf Echtzeit-Daten. Der große Wandel in der B2C-, B2E- und B2B-Zusammenarbeit durch integrierte post-digitale Lösungen steht noch bevor.

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