Consultant-News


Porzellan zerschlagen

Die SAP AG und ihre Kunden

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Option 5: Das Beste draus machen

SAP ist gesetzter Standard im Unternehmen, und an den Kosten ist auch nicht mehr zu rütteln? In diesem Fall bleibt eigentlich nur die Möglichkeit, alles auszuschöpfen, was man schließlich auch bezahlt. "Mit Resignation aufseiten der Kunden hat das nichts zu tun", sagt Gartner-Analyst Wesche. "Immerhin ist nun eine Diskussion über den Wert des Supports entstanden, und das kann man auch als Chance verstehen." Was die Prozesse der Unternehmen betrifft, wird SAP hier nie an die Erfahrung der eigenen Leute herankommen. Aber die Unternehmen können sich helfen lassen, indem Walldorf ihnen erklärt, wie sie ihre Prozesse am besten mit der Standardsoftware unterstützen.

Bei alledem sollten die SAP-Anwender nicht vergessen, dass auch SAP unter Druck steht. Die Neun-Monats-Bilanz 2009 sah keineswegs rosig aus. Nach Non-US-GAAP und währungsbereinigt verbesserte sich die operative Marge um 0,7 Prozentpunkte auf 24,2 Prozent. Auch die Wartungseinnahmen legten zu. SAP konnte hier mit fast vier Milliarden Euro zwölf Prozent mehr einstreichen als im Vorjahreszeitraum. Damit macht dieses Geschäft nun mehr als die Hälfte von SAPs Gesamteinnahmen in Höhe von knapp
7,4 Milliarden Euro aus.

Zur Startseite