Public IT


Bis zu 25 Rollouts gleichzeitig

Doppik-Mammutprojekt mit SAP

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Im Kern aber gilt: Man sollte alle Anforderungen von Beginn an festlegen. Dazu braucht man Zeit. Man sollte sich einen Vorlauf gönnen und auch eine entsprechende Abstimmung und Dokumentation. Erst dann kann man relativ aufwandsarm ein Vergabeverfahren durchführen. Man sollte viel Wert auf eine gute Projektplanung und das Berichtswesen legen. Wir haben komplizierte Abstimmungshierarchien zu vermeiden versucht. Wir haben Integrationsmeetings durchgeführt, damit alle in die gleiche Richtung ziehen. Und wir haben für eine gute Arbeitsinfrastruktur gesorgt.

CIO.de: Gab es Kommunikationsprobleme mit T-Systems?

Kommunikation und Kompromisse für ein faires Verhältnis mit dem IT-Dienstleister

Opdenhövel: Wir haben uns gut verstanden, es gab einen fairen Umgang miteinander, was nicht heißt, dass keine Meinungsverschiedenheiten aufgetaucht sind. Wir haben unsere Interessen, T-Systems hat ihre. Am Ende hat es sich bewährt, dass wir eine fortlaufende Kommunikation gepflegt haben. Wir haben immer sehr frühzeitig damit angefangen, nach Lösungen zu suchen. Wir haben uns immer auf Kompromisse geeinigt, mit denen beide Seiten gut leben können. Es war ein professionell-partnerschaftliches Verhältnis.

CIO.de: Können Sie das jetzt mit den eigenen Kräften weitermachen?

Opdenhövel: Ja, das können wir gut tun. Und im Zweifelsfall haben wir die Unterstützung von T-Systems im Rücken. Es ist nicht so, dass wir jetzt gar keine externe Unterstützung mehr in unseren Teams haben. Unsere Philosophie war aber von Anfang an: Wir bilden unsere eigenen Leute so weit aus, dass sie in der Lage sind, das Projekt von sich aus zu tragen. Diesem Anspruch werden die Kolleginnen und Kollegen gerecht. Aus unserer Sicht hat sich unser Vorgehen sehr bewährt. Wir arbeiten uns Schritt für Schritt voran, das ist auch ein Teil unseres Erfolgs.

CIO.de: Sind denn jetzt schon Vorteile der Umstellung zu sehen?

Mehr Transparenz im Haushalt kann auch beim Geldsparen helfen.
Mehr Transparenz im Haushalt kann auch beim Geldsparen helfen.
Foto: K.-U.Häßler - Fotolia.com

Opdenhövel: Es gibt eine Reihe von Zielsetzungen. Wir sind aber noch nicht soweit, dass wir über präzise Auswertungen verfügen. Eine solche Erwartung wäre angesichts der Projektentwicklung auch noch deutlich zu früh. Wir versprechen uns aber insgesamt eine Modernisierung und dass die neue Software auch neue Ideen befördert. Dass wir Benchmarkingmöglichkeiten nutzen, dass wir über ein effektives Berichtswesen auch ein effektives Controlling hinbekommen. Natürlich versprechen wir uns von einer Zentralisierung im Hinblick auf eine zentrale doppische Kasse und eine Vereinheitlichung der Systeme auch Synergieeffekte und eine bessere Steuerung der Verwaltung.

Was jetzt eingeführt wird, ist ein Instrument, das in die Entscheidungslandschaft weit mehr Transparenz als die Kameralistik bringt. Am Ende steht aber immer der politische Entscheider, der dieses Instrument nutzen muss, damit auch die entsprechende Wirkung eintritt.

Zur Startseite