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Firmen können Produktivität ohne zusätzlichen Kapitaleinsatz erhöhen

Produktionsdaten zeitnah auswerten

25.01.2008
Von Nicolas Zeitler
Verschiedene Faktoren veranlassen Firmen, sich mit EMI zu beschäftigen. Am stärksten ist der Druck, ohne zusätzlichen Kapitaleinsatz produktiver zu werden.
Verschiedene Faktoren veranlassen Firmen, sich mit EMI zu beschäftigen. Am stärksten ist der Druck, ohne zusätzlichen Kapitaleinsatz produktiver zu werden.
Foto: Aberdeen

Möglich wird all das zum Beispiel durch tragbare Geräte, die den ständigen Zugriff auf die gewonnenen Informationen gewähren. Zur Langzeitüberwachung und um Entwicklungen zu erkennen ist außerdem die automatische Auswertung der Daten in festgelegten Rhythmen wichtig.

Einblick für die Kunden

Im Vergleich einzelner Kriterien werden die Unterschiede zwischen Firmen mit vorbildlicher EMI und denen, die noch Nachholbedarf haben, deutlich. So bietet jedes dritte Unternehmen aus der Führungsgruppe seinen Kunden Einblicke in den Status bestellter Waren. Firmen, die im Mittelfeld liegen, gewähren diesen Einblick in jedem fünften Fall. Bei den Schlusslichtern sind es indes nur 15 Prozent. Bei weniger als jedem zehnten von ihnen hat der Verkauf Überblick über Daten aus Nachfrage, Qualität und Auslieferung. Die Spitzengruppe hat hier deutlich die Nase vorn. In fast drei von zehn Firmen stehen dem Verkauf solche Informationen zur Verfügung.

Dass EMI auf der Ebene der Herstellung in den Fabriken gesteuert werden soll, haben fast zwei Drittel der vorbildlichen Firmen erkannt (61 Prozent). Nur in drei von zehn Betrieben dagegen, die Aberdeen in die Gruppe derer mit großem Nachholbedarf einordnet, ist dies der Fall. Auch auf der Ebene der Technologie trennt sich die Spreu vom Weizen. 72 Prozent der Firmen aus der Spitzengruppe setzen ERP-Lösungen ein, die weniger fortschrittlichen Betriebe fallen mit 60 Prozent merklich zurück. Mit Lösungen zur effizienten Steuerung der Fertigung (Manufacturing Execution Systems, MES) arbeitet in der Spitzengruppe ein Drittel, bei den "Nachzüglern" nur 17 Prozent.

Daten automatisch erheben

Firmen, die EMI bisher vernachlässigt haben, rät Aberdeen, sich in drei Schritten diesem Thema anzunähern. Zunächst sollte ein Betrieb dazu übergehen, Daten automatisch zu sammeln. Denn wo Informationen im einzelnen von Hand erhoben werden müssen, können eher Fehler passieren. Automatisch erhobene Daten können in einem nächsten Schritt über Computer-Systeme den zuständigen Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden. Dazu müssen sie allerdings auch im richtigen Zusammenhang mit dem Produktionsvorgang dargestellt werden. Nur so können sie Entscheidungshilfen für die Verantwortlichen liefern. Um in EMI einzusteigen, sollten Firmen sich zudem nicht davor scheuen, mit erfahrenen Anbietern entsprechender Lösungen Partnerschaften einzugehen, um so unter anderem die eigenen Mitarbeiter zu schulen.

Pläne zu entwickeln, wie EMI-Technologien nach und nach umgesetzt werden können, rät Aberdeen den Unternehmen, die laut der Untersuchung zur mittleren Gruppe gehören. Sie sollten einen Zeitrahmen für die Implementierung erarbeiten. Außerdem sollte das EMI-System in der gesamten Fertigungsstätte sichtbar sein, um seine Wirkung über den gesamten Herstellungsprozess zu entfalten. Wichtige Entscheidungsträger sollten auch von Fern auf kritische Daten zugreifen können.

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