Strategien


Applikationsportfolios managen

Standard-Preismodelle taugen nicht

Die gängigen Kostenmodelle für Applikationsportfolios wie Festpreis, nach Aufwand und Volumenbasiert sind unflexibel und intransparent. Wie künftig Modelle für Unternehmen aussehen können, erläutert Alexander Müller-Herbst von der Information Services Group in seiner Kolumne.
Alexander Müller-Herbst ist Partner Managing Director bei der Information Services Group Germany GmbH (ISG).
Alexander Müller-Herbst ist Partner Managing Director bei der Information Services Group Germany GmbH (ISG).
Foto: ISG

Jeder CIO kennt diesen Druck: Das Applikationsportfolio unterliegt dynamischen Veränderungen und muss kontinuierlich gepflegt werden. Hier wie in jedem anderen Bereich, der dem CIO unterstellt ist, sind zudem die Nutzung von Einsparungsmöglichkeiten sowie Preistransparenz wichtig. Das Management der Applikationen wird jedoch meist in Form intransparenter Festpreisverträge vom externen Service Provider übernommen.

Der Status Quo

Die IT-Applikationsportfolios der Fortune 500-Unternehmen sind in den vergangenen 15-20 Jahren in historischem Ausmaß gewachsen. Sie umfassen im Normalfall zwischen 800 und 2000 Applikationen in verschiedenen Technologien und Geschäftsbereichen sowie in verschiedenen Stadien ihrer Lebensdauer, von neu bis auslaufend.

Aufgrund dieser unterschiedlichen Lifecycle-Stadien der Applikationen ist eine Portfolio-Wechselrate von bis zu 40 Prozent während einer Laufzeit von 4-5 Jahren nicht ungewöhnlich. Da auch die IT immer schneller auf wirtschaftliche Anforderungen reagieren muss, wird die Wechselrate immer höher. So kommen während der Vertragslaufzeit ständig neu entwickelte Applikationen hinzu und alte werden aus dem Programm genommen. Fazit: Standard-Preismodelle sind schlicht und einfach nicht mehr zeitgemäß.

Ein weltweit tätiges Fortune 100-Unternehmen etwa hat ein Applikationsportfolio mit über 2000 Applikationen, die sich auf über 15 Geschäftseinheiten und verschiedene Technologie-Stacks erstrecken. Ein Lieferanten-Konsolidierungsprogramm zur Kostensenkung führte zur Konzentration der ADM-Services (Application Development and Maintenance) auf einige wenige große Anbieter.

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