Strategien


Was CIOs von ihnen halten

Thesen für 2021 im Kreuzfeuer

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Virtualisierung und Mobility

Schauen Sie sich dieses Bild genau an: Der Schreibtischarbeiter, wie wir ihn heute kennen, wird bis 2021 mutmaßlich aussterben.
Schauen Sie sich dieses Bild genau an: Der Schreibtischarbeiter, wie wir ihn heute kennen, wird bis 2021 mutmaßlich aussterben.
Foto: MEV Verlag

Dabei zeigten viele andere Wetten, dass Rainer Janßen mit seiner sehr speziellen Prognose nicht ganz falsch liegt: So spielt etwa das bereits heute existente Cloud ComputingCloud Computing bei jeder vierten Wette eine entscheidende Rolle. Andere Prognosen schreiben heutige Trends einfach fort. Aber dabei denkt manch Wettpate so konsequent über Änderungen nach, dass am Ende doch nichts mehr bleibt, wie es heute ist. Viele Wettpaten nehmen damit faktisch dann doch einen radikalen Gegenstandpunkt zu Rainer Janßen ein. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

So wettete etwa Stefan Herrlich von Siemens Enterprise Communications, dass die Büroarbeiter 2021 fast ohne festen Schreibtisch auskommen müssen, aber sich trotzdem "effizienter, intensiver und sicherer austauschen" werden.

Mobility und VirtualisierungVirtualisierung zählen schon heute zu den Megatrends. Insofern liegt es nahe, diese Trends in die Zukunft zu extrapolieren, um auf diese kühne Prognose zu kommen, die Stefan Herrlich präsentiert. Er ist nicht der einzige, der so verfährt. In ähnliche Richtung lehnt sich Joachim Philippi von Steria Mummert aus dem Fenster: Zwar würden in zehn Jahren "mindestens 1.000 Computer" für einen arbeiten. Die Rechner würden aber zunehmend unsichtbar werden und damit auch die Arbeitsumgebung im Büro, wie wir sie heute kennen. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

Die Reaktionen der CIO-Kollegen fallen unterschiedlich aus: Während Stefan Herrlich für seine Mobility-Vorhersage deutlich mehr Ablehnung erfährt als Zustimmung, halten umgekehrt die Virtualisierungs-Wette von Joachim Philippi die meisten für wahrscheinlich.

Die "1.000 Computer" finden sich auch in einer anderen Wette wieder: Edgar Aschenbrenner, CIO bei E.On, wettet, "dass es in zehn Jahren keinen Job mehr ohne IT-Content gibt". Diese Wette fanden viele Kollegen nicht nur "sehr spannend", sondern auch realistisch. Sie deutet darauf hin, dass ITK-Technologien in Zukunft an Bedeutung noch zunehmen werden. Wer bei so viel Virtualisierung und Mobility von einem Verschwinden von sichtbarer Hardware im Büro ausgeht, liegt wahrscheinlich richtig. Wer daraus aber von der abnehmenden Bedeutung der IT ausgeht, irrt sich gewaltig - nicht nur aus der Sicht der IT-Verantwortlichen aus den Unternehmen.

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