Public IT


SEPA - Single Euro Payments Area

Wie De-Mail die SEPA-Einführung unterstützen kann

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Nach wie vor ist die Lastschrift eine beliebte Zahlungsmethode für den Endkunden, weil im Gegensatz zur Kreditkartenzahlung für ihn keine Gebühren anfallen. Auch die Verkäufer im Internet bevorzugen diese Zahlungsmethode, da deutlich geringere Kosten anfallen. Wir haben deshalb mit der Firma van den Berg AG eine Lösung zur Einholung neuer SEPA-Lastschriften entwickelt.

Diese basiert auf einer Mandatsverwaltungssoftware. Das funktioniert so: Der Endkunde bekommt per De-Mail den entsprechenden Rechtstext zur SEPA-Lastschrift zugesendet, bestätigt ihn per De-Mail und damit gleichzeitig die Rechtsmäßigkeit des Mandats und erteilt somit dem jeweiligen Unternehmen die Einzugsermächtigung. Diese wird dann automatisch in der Mandatssoftware gespeichert.

CIO.de: Wie hoch sind die Kosten und der Aufwand für die Firmen?

Dirk Backofen: Wenn ein Unternehmen schon an De-Mail angeschlossen ist, hält sich der Integrationsaufwand in Grenzen. Und die Lösung hat mehrere Vorteile: Firmen müssen keine Briefe mehr versenden, sie sparen Zeit, Geld und Papier, und sie schonen die Umwelt. Die Mandatsverwaltung lässt sich etwa bei größeren Firmen mit überschaubaren Anpassungen auch an das vorhandene ERP-System anbinden.

"Bei der Umstellung der Briefpost-Prozesse ist SEPA immer ein Thema"

Banken und Versicherungen müssen sich bald auf das neue Verfahren einstellen. Aber auch alle Unternehmen, die E-Commerce betreiben.
Banken und Versicherungen müssen sich bald auf das neue Verfahren einstellen. Aber auch alle Unternehmen, die E-Commerce betreiben.
Foto: cio.de

CIO.de: Gibt es denn schon Kunden, die künftig SEPA-Lastschriften per De-Mail einholen wollen?

Dirk Backofen: Die Telekom hat bereits mehrere hunderttausend De-Mail-Kunden gewonnen, darunter viele Groß- und Mittelstandskunden, bei denen neben der Umstellung der Briefpost-Prozesse immer auch SEPA ein Thema ist. Und die Nachfrage nach SEPA gerade bei den Großkunden wächst. Auch der Mittelstand und kleinere Betriebe werden sich bis zum Jahresende dem Thema annehmen müssen. Daher erwarten wir auch hier eine große Nachfrage nach De-Mail.

CIO.de: Wie ist denn der aktuelle Stand bei De-Mail, sie wird ja noch nicht so viel genutzt.

Dirk Backofen: Das wäre auch überraschend. Noch gibt es das klassische Henne-Ei-Problem. Die Privatkunden warten auf die Unternehmen, die Unternehmen auf die Privatkunden. Aber das ändert sich gerade. Die Unternehmen sehen das Potenzial der De-Mail und gehen in Vorleistung. Viele unserer großen Firmenkunden haben mittlerweile ein De-Mail-Gateway eingerichtet. Erste Unternehmen beginnen damit, ihre internen Prozesse auf De-Mail umzustellen und konkrete Anwendungen für ihre Endkunden zu entwickeln.

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