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Produktentwickler kennen die Regelwerke nicht

Product-Lifecycle-Management wird zum Compliance-Wächter

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Dass Compliance noch immer auf den hinteren Plätzen der Agenda rangiert, wird viele Unternehmen über kurz oder lang teuer zu stehen kommen. Die gesetzlichen Vorgaben müssen bereits an der Quelle beachtet werden – beim Produkt-Design also. Eben dort können sich die Anbieter von Product-Lifecycle-Management-Lösungen profilieren. Das behaupten zumindest die Analysten von Aberdeen.

Obwohl die Verkäufer von Tools für das Product Lifecycle Management (PLM) oder auch für das Enterprise Ressource Planning (ERPERP) ComplianceCompliance nicht zu ihren Kernkompetenzen zählen, können sie sich damit neu aufstellen. Denn offenbar wird Unterstützung gebraucht: 60 Prozent der Teilnehmer einer Aberdeen-Studie geben an, sie hätten schlicht zu wenig Ahnung von den gesetzlichen Vorgaben. Bei 55 Prozent fehlt es außerdem am ReportingReporting in Sachen Compliance. Alles zu Compliance auf CIO.de Alles zu ERP auf CIO.de Alles zu Reporting auf CIO.de

Aus der Vogelperspektive betrachtet ist dieses Bild alarmierend: Dass Unternehmen ihren Tunnelblick rein auf den Profit richten, birgt die Gefahr, dass Produkte schlimmstenfalls zurückgezogen werden müssen oder die Margen wegen unerwarteter Kosten sinken. Die Analysten fordern denn auch, Compliance müsse zum strategischen Ziel gemacht werden. Unternehmen brauchen eine Compliance-Infrastruktur.

Fertigungsindustrie als Vorreiter

Das heißt konkret: Die ersten, die über alle relevanten Regelwerke zu informieren sind, sitzen in der Produkt-Design- oder Entwicklungsabteilung.

Der Ruf verhallt nicht ungehört: Nach Angaben der Analysten zeigt sich die Fertigungsindustrie als Vorreiter. Einige Hersteller hätten bereits begonnen, ihre PLM-Lösungen entsprechend auszubauen. Die ersten PLM- und ERP-Software-Anbieter reagieren und weiten ihre Angebote aus.

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