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BOSCH REXROTH

Weg mit den alten Systemen

RZ-Auflösung für mehr Transparenz

„Bei 66 IT-treibenden Stellen haben Sie nicht die nötige Transparenz für Entscheidungen“, meint Hug. „Welcher ist der Objekt-, welcher der Betriebsanteil, wie hoch sind die Kosten für Netze, für das RechenzentrumRechenzentrum? Das ist alles unklar.“ Fast die Hälfte der 60 Rechenzentren ist inzwischen aufgelöst. „Reintegration“ heißt das im Fachjargon. Hug: „Die Abwicklungskosten sinken, zudem optimieren wir die Beschaffung und sparen so durch Bündelungseffekte.“ Die Zentralisierung der IT auf nur drei Rechenzentren ist aber erst in zwei Jahren vollständig abgeschlossen. Dann wird sich bestätigen, ob die im Business Case prophezeiten, teilweise zweistelligen Einspareffekte tatsächlich erreicht worden sind. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

Der gesamtheitliche Einsatz der IT rückt bei Bosch Rexroth mehr und mehr in den Vordergrund. Dabei weiß Hug, dass das Geld heute weit weniger in der Produktion verdient wird als noch vor Jahren: „Wenn wir eine Supply Chain nicht ordentlich hinkriegen, büßen wir Umsatz gegenüber der Konkurrenz ein.“ Die Grundlage für Einsparungen soll die Standard-Software SAP R/3 bieten.

Dass die Entscheidung nun auch bei Bosch Rexroth für SAP R/3 fiel, ist kein Zufall. Zwei Drittel der 14600 Nutzer bei Bosch Rexroth arbeiteten bereits auf der Basis der Vorgängerversion. Migrations-Tools vereinfachen den Umstieg auf den R/2-Nachfolger. „Da diskutiert man kein Baan, keine Oracle-Applications, auch kein Peoplesoft“, sagt Hug. „Wir haben inzwischen sehr viel Skill in SAP gebunden, dass wir den Weg weitergehen.“ Hug ist indes Realist genug, um in der Umstellung auf SAP R/3 nicht die Universallösung zu sehen: „Die IT ist im Fluss, man muss die Systeme ständig anpassen und verbessern.“

Inzwischen ergänzen ein noch nicht verklinkerter Anbau und ein Pavillon den Kastenbau des IT-Stabs in Langenprozelten. Der Stellenwert der IT ist mit dem 450-seitigen Business Case von Ernst & Young größer geworden. Das große SAP-Projekt ist auch für die 31 Milliarden Euro Umsatz schwere Muttergesellschaft Robert Bosch in Stuttgart interessant. Deren Haushaltsgeräteproduktion ist noch schwerer zu standardisieren. Sollten Hugs IT-Pläne fruchten, dann wird sich sicher auch die Zentral-IT von Robert Bosch im kleinen Spessart-Dorf Langenprozelten Rat holen.

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