Strategien


Erst optimieren, dann automatisieren

Die IT-Strategie der SaarLB

Jens Dose ist Editor in Chief von CIO. Seine Kernthemen drehen sich rund um CIOs, ihre IT-Strategien und Digitalisierungsprojekte.

Über all diesen Initiativen steht jedoch der Leitsatz "OSPlus first": Das KernbanksystemKernbanksystem bleibt im Zentrum der SaarLB-IT. Cloud-Lösungen können angedockt werden, wo es sinnvoll ist. Maximale Flexibilität und die Möglichkeit, sowohl den Anbieter zu wechseln als auch wieder ins eigene Rechenzentrum zurückzukehren, will sich die SaarLB dabei erhalten. Alles zu Finance IT auf CIO.de

Auch im Bereich IT-Sicherheit lotet das IT-Team neue Lösungsansätze aus. Gemeinsam mit einem Partnerunternehmen arbeitet die SaarLB an einer KI-Erweiterung für ihr SecuritySecurity Information and Event Management (SIEM). Basis der neuen Lösung ist ein Intrusion Detection System (IDS), um Eindringlinge in die System- und Anwendungslandschaft zu erkennen. Die das vorhandene SIEM ergänzende Lösung soll mit einem selbstlernenden Algorithmus anormales Verhalten erkennen. Wenn etwa ein Account ungewöhnliches Log-in-Verhalten aufweist, schlägt die KI Alarm. Alles zu Security auf CIO.de

Effizientes Frontend

Im Rahmen der digitalen Transformation soll nicht nur die interne IT, sondern auch die Customer Experience verbessert werden. So hat die SaarLB beispielsweise ein neues Portal für Firmenkunden aufgebaut, um die Bearbeitung von Kreditanträgen - ein Kerngeschäft der SaarLB - für Bank und Kunden zu vereinfachen.

Dazu hat die IT das Duo aus ERP-System und separatem Kunden-Frontend durch ein einziges System ersetzt, auf dem Kunde und Bankmitarbeiter gleichermaßen arbeiten. Dadurch haben beide Seiten stets den aktuellen Überblick darüber, in welchem Stadium sich der Firmenkreditprozess befindet und was welche Seite in diesem Schritt liefern muss oder schon geliefert hat. Zudem wird der Prozess, Dokumente auszutauschen, verschlankt, weil der Kunde alles direkt digital in das Portal hochladen kann.

Agilität als Kultur, nicht als Muss

Stalter verlässt sich bei all diesen Maßnahmen auf agileagile Scrum- oder Kanban-Projekte mit interdisziplinären Teams. Beim Thema Data Warehause besteht die Gruppe aus Datenspezialisten, Entwicklern und fachlichen Vertretern aus den Business Units. Die Impulse für neue Projekte kommen nicht immer aus der IT, sondern auch aus den Fachbereichen wie beispielsweise der Personal- und Kommunikationsabteilung. In diesen Fällen ist auch ein Vertreter dieses Bereichs als Owner dabei. Alles zu Agile auf CIO.de

Damit keine neuen Informationssilos entstehen oder zwei Teams parallel an derselben Sache arbeiten, werden sie durch das Digital LabDigital Lab der SaarLB gesteuert. Das ist eine interne Abteilung der IT, die alle Digitalisierungsinitiativen mit der IT-Strategie verzahnt, koordiniert und je nach Bedarf betreut. Mitglieder des Labs sind etwa in täglichen Sprint-Meetings oder regelmäßigen Team-Jour-Fixes mit dabei. Es kann aber auch sein, dass sie Vollzeit mitarbeiten oder ein Projekt leiten. Alles zu Digital Lab auf CIO.de

"Man kann sich das wie einen Schieberegler vorstellen, der die Intensität der Beteiligung des Digi-Labs bestimmt," erklärt Stalter. Das könne von der aktiven Steuerung bis hin zum Sparring oder Coaching reichen, wenn der Fachbereich das Projekt selbst vorantreibt. Damit ist dem IT-Leiter zufolge die Verbindung zur übergreifenden IT-Strategie immer sichergestellt.

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