Buchmarkt

Nachfrage nach Hörbüchern steigt stark

06.07.2023
Inflation und Kaufzurückhaltung haben zwar auch den Buchmarkt geprägt, aber die Branche gibt sich dennoch selbstbewusst.
Hören statt lesen: Der Markt für Hörbucher wächst stark.
Hören statt lesen: Der Markt für Hörbucher wächst stark.
Foto: Grusho Anna - shutterstock.com

"Auch die BuchbrancheBuchbranche bekommt die Auswirkungen der globalen Krisen zu spüren, behauptet sich aber engagiert", sagte Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels am Mittwoch in Frankfurt. Schließlich würden Bücher gerade in komplexen Zeiten Orientierung bieten, verlässliche Informationen und inspirierende Geschichten. Top-Firmen der Branche Medien

Die Halbjahresbilanz 2023 fällt laut den Angaben zweischneidig aus. "Zwar liegt der Umsatz über alle Vertriebswege hinweg 4,1 Prozent über dem der ersten sechs Monate 2022", erklärte der Börsenverein. "Im Vergleich zur Vor-Pandemie-Zeit werden aber weniger Bücher verkauft und im Buchhandel vor Ort besteht noch eine deutliche Umsatzlücke." Laut den Daten lagen die Umsatzzahlen dort 5,2 Prozent unter denen des Jahres 2019. Die Pandemie sei auf dem Buchmarkt zwar vorbei, das hieße aber nicht, dass man sich entspannt zurücklehnen könne, betonte Schmidt-Friderichs.

Der Börsenverein gab am Mittwoch vor allem detaillierte Zahlen zum Vorjahr bekannt, bei denen sich das allgemeine Konsumtief bemerkbar macht: So erwirtschaftete die Branche 2022 einen Gesamtumsatz von 9,44 Milliarden Euro, das waren 1,9 Prozent weniger als 2021. Während der klassische Buchhandel nach den Einbußen durch die Ladenschließungen in der Corona-Zeit seine Umsätze auf 3,95 Milliarden Euro (plus fünf Prozent) steigern konnte, verbuchte der Internetbuchhandel nach den deutlichen Pandemie-Zuwächsen einen Rückgang auf 2,28 Milliarden Euro (minus 12,6 Prozent). Klar sei aber auch, dass der Online-Handel auf lange Sicht weiter an Fahrt gewinne, hieß es.

Erfreulich sind laut der Daten die Entwicklungen beim Hörbuch. Dort stieg der Umsatz im Vergleich zum Vor-Pandemie-Jahr 2019 um 35,2 Prozent. Und von 2021 auf 2022 legten die Zahlen um 6,6 Prozent zu. (dpa/rs)

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